Autogenes Training nach Heinrich Schultz

Das autogene Training ist eine systematische Selbstbeeinflussung, bei der im Zustand der inneren Konzentration die Aufmerksamkeit auf das Erleben von Entspannungsempfindungen wie Schwere, Wärme und Ruhe gelenkt wird. Spannung wird abgebaut und die innere Ruhe kann wieder hergestellt werden.

Methoden der Entspannung und Selbstbeeinflussung waren schon seit der Antike bekannt, beispielsweise in der indischen Yogalehre oder der japanischen Zen-Meditation. Allerdings sind diese Methoden kaum von der Weltanschauung der jeweiligen Lehre zu trennen, oder sie verlieren dadurch an Wirkung.

Johannes Heinrich Schultz entwickelte mit dem autogenen Training in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Technik, die unabhängig vom kulturellen Umfeld und der Weltanschauung sein sollte. Grundlage hierfür waren seine Erfahrungen mit Hypnose. Die meisten Menschen sind in der Lage, einen Zustand tiefer Entspannung allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. Das autogene Training ist eine auf Selbstbeeinflussung basierende Entspannungstechnik. Mittels mentaler Übungen wird im Körper ein Zustand der Schwere, Wärme und Ruhe erzeugt. Die Übenden sollen sich auf diese Entspannungs-empfindungen konzentrieren und sie wahrnehmen. Dadurch wird das vegetative Nervensystem beruhigt und Spannung im Körper abgebaut.

Wird das autogene Training regelmäßig geübt und in den Alltag integriert, so hilft es nicht nur bei akuten Anzeichen von Überspannungen sondern ist Teil der ganz persönlichen Gesundheitsvorsorge.

Da das autogene Training geprägt ist durch die suggestive Selbstbeeinflussung kann es mit Hilfe von formelhaften Leitsätzen ergänzt werden, um die eigene körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern, ein sichereres Auftreten zu erlangen sowie Süchte abzugewöhnen.

Zwei Blumen auf einer grünen Wiese. Auf der linken sitzt ein Schmitterling

Das autogene Training wirkt positiv bei:

Stress, Anspannung, Erschöpfung, Überlastung, Nervosität, Spannungskopfschmerz, Migräne, nervösen Magen- und Darmbeschwerden, Bluthochdruck, Schlafstörungen, „Lampenfieber“, Unsicherheit, Selbstzweifeln, Angstzuständen, Unterstützung bei der Raucher- Entwöhnung, sowie weiteren psychosomatisch bedingten Erkrankungen. Durch den Abbau von Spannungen dient das autogene Training zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge.

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